Andorra

Andorra. Ein Land, das tolerant und gut und herzlich ist. Ein Land, das ein Findelkind aufnimmt, ihm einen Ort der Heimat schenkt. Andri. Ein Junge, der immer wieder daran erinnert wird, dass er kein Andorraner ist. Ressentiments hinter geschlossenen Vorhängen, hinter vorgehaltener Hand. Die Andorraner*innen machen Andri zu einem Fremden, in einer Welt, in der das Fremde keinen Platz hat. Aber niemand ist schuld.

Max Frischs Stück zeigt, wie Vorurteile das Bewusstsein und das Verhalten verändern können. Es ist eine Bestandsaufnahme diskriminierender Verhaltensweisen, die den Menschen zu vergessen scheinen. In unserer Inszenierung setzten wir uns deshalb mit folgenden Fragen auseinander: Wie werde ich zu dem, was ich bin? Wer sind die anderen? Was ist fremd? Was bedeutet das Fremde für mich? Wer entscheidet, was richtig und was falsch ist? Wer trägt die Verantwortung?

„90 Minuten, die unter die Haut gehen: Auf beklemmende Stille folgt tobender Applaus“

„Die Schauspieler bringen das Stück mit großer Intensität auf die Bühne (…) und man denkt während des Stücks zwangsweise über das eigene Verhalten nach. (…) Die innerliche Zerrissenheit des Vaters und die Verzweiflung Andris werden so authentisch gespielt, dass man das Gefühl hat, selbst mittendrin in den Emotionen zu stecken.“

Louisa Behr, Nürnberger Stadtanzeiger am 21. März 2017

Aufführungen: 18./20./22./23./25./27. März 2017 in der Kulturwerkstatt Auf AEG, Nürnberg

Regie und Bühnenbild: Anna Hampel und Sandra Knocke

Schauspieler*innen: Michaela Dudek, Julian Eysenbach, Nora Federsel, Elif Güzel, Jakob Jokisch, Claudia Kießling, Ariane Körner, Jens Meisenbach

Fotos: Sebastian Autenrieth

 Dieses Projekt wurde ermöglicht aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, des Bezirks Mittelfranken sowie durch die Stadt Nürnberg und mit freundlicher Unterstützung der Akademie für Schultheater und performative Bildung.